TV-Tipps: Integration (Langzeitstudie) Juni 2006

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Sabine
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TV-Tipps: Integration (Langzeitstudie) Juni 2006

Beitrag von Sabine » 25.05.2006, 11:00

Simons Weg - Ein normales Leben mit Down-Syndrom?

SF1
Donnerstag, 29. Juni 2006
20:00 - 21:00 Uhr

Simons Weg ist erfreulich und ermutigend auch für andere Menschen mit Behinderung: Er ist heute 20 Jahre alt und macht eine IV-Anlehre im Zoolino, der Kinderzoo-Abteilung des Zürcher Zoos. Selbständig fährt er täglich zur Arbeit, besucht einmal in der Woche die Gewerbeschule, hat Hobbys wie Saxophonspielen, Reiten oder Schwimmen. Simon lebt zusammen mit nichtbehinderten Menschen, orientiert sich an der Normalität und nicht an der Behinderung. Dadurch macht er große Fortschritte und ist selbständiger als andere Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21). Dass seine Entwicklung derart positiv verlief, verdankt Simon seinen Eltern, initiativen Lehrkräften und Vorgesetzten. Sie alle waren bereit, sich auf den ungewöhnlichen Weg der Integration einzulassen. Dass dieser Weg aber mitunter sehr steinig ist und oft an der staatlichen Bürokratie scheitert, zeigt der Film eindrücklich auf. 1996 begann der Autor Simons Entwicklung mit der Kamera zu beobachten und den ganzen Prozess von Simons schulischer und beruflicher Integration zu begleiten. «Es entstand eine Langzeitstudie, wie sie im Journalismus leider viel zu selten vorkommen», und weiter: «Ich kam dabei zur Erkenntnis, dass Integration nicht nur eine Schulungsform, sondern auch eine Lebenshaltung ist. Eigentlich erstaunlich, dass sie nicht mehr praktiziert wird.» Etwa eines von 550 Kindern kommt mit Down-Syndrom zur Welt. Es ist die am häufigsten auftretende Genommutation, zurückzuführen auf überzähliges Erbmaterial des 21. Chromosoms. Früher starben Menschen mit Down-Syndrom meist schon im Kindes- und Jugendalter, Förderung fand - wenn überhaupt - nur sehr begrenzt statt. Heute können sich Menschen mit Down-Syndrom besser entfalten, haben eine Lebenserwartung von 60 Jahren und mehr. Die meisten besuchen heilpädagogische staatliche Institutionen, werden mit viel Aufwand in Sonderschulen und Werkstätten gefördert. Dies allerdings abseits von der „Regel“gesellschaft. Als aussichtsreiches Modell für ein engeres Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung zeichnet sich der Weg der Integration ab. Integration bedeutet die Rückkehr der Kinder mit Behinderung auf unsere Schulhöfe, der Jugendlichen und Erwachsenen in unsere Arbeitsprozesse. Aus wissenschaftlicher Sicht gilt die Integration längst als wegweisendes sonderpädagogisches Konzept. In Deutschland, Österreich oder den Ländern Skandinaviens hat man realisiert, dass dank der Integration beim Staat auch Kosten eingespart werden können. In der Schweiz fristet die Integration leider noch immer ein Mauerblümchendasein.

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Liebe Grüße
Sabine


Frage dich in jeder schwierigen Situation:
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Und zwar sofort.
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