Kindergespäche über Behinderung

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Andrea mit Roman
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Kindergespäche über Behinderung

Beitrag von Andrea mit Roman » 03.03.2011, 22:05

Hallo
Noch mehr Gespräche , die nachdenklich machten am Skilift:

Ein Gespräch war heiss, aber ok für mich:
2 Mädchen (8 Jahre alt) sassen bei Roman, der auf mich wartete, bis ich mit den Skiern kam. Sie schauten ihn auch neugierig und komisch an.
Als ich wieder da war, fragte sie, was er an den Ohren hat, ich erklärte ihnen die Hörgeräte. Dann fragten sie, ob er mit Sonja in die Schule gehe (die kennen sie und Roman geht mit ihr, würde gerne wissen, was sie von Roman wissen aus den Erzählungen, die Kinder gehen in eine anderes Schulhaus als Roman.) Ob er behindert sei? Ich antwortete ja und erklärte ihnen das die Behinderung DS heisst und das für Roman alles sehr schwierig ist zum lernen, speziell das sprechen, sie verstanden nichts, was er sagte. Ob er lesen und rechnen könne. Ich erzählte, was er in der Schule tut .Und sagte auf Nachfragen beim Rechnen, er lernt es (Mengenbegriff 2 behielt ich für mich), beim Schreiben sagte ich, es ist noch zu schwierig für ihn. Das eine Mädchen meinte, er ist ja gar nicht fest behindert, worauf ich keine Antwort gab (für mich ist er schon sehr eingeschränkt in seiner Entwicklung, das meinte sein Bruder heute auch: der Roman hat ja wirklich vieles, was nicht funktioniert; Sehe, Hören, Sprechen Wahrnehmung…
Die andere sagte. Zum Glück ist er nicht tot auf die Welt gekommen oder gestorben bei der Geburt! Ich sagte ihr, dass wir froh sind, dass Roman bei uns ist.
(Ich fragte mich bei der Geburt von Roman auch, was schlimmer ist, ein Kind mit DS oder ein Kind das bei der Geburt stirbt?)

Solche Kinderfragen und Äusserungen hatte ich noch nie zum Beantworten, dass ich ab und zu mal nicht wusste, was antworten!
Aber wenn Kinder fragen, ist mir immer lieber als wenn sie nur schauen oder sich abwenden oder wie die 2 Jungs eine Bemerkung machen.



herzliche Grüsse


Herzliche Grüsse
Andrea mit Roman (5/2000), DS, und grossem Bruder (97)

Viremar
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Beitrag von Viremar » 04.03.2011, 10:33

Ich denke, das ist ein schönes Beispiel zu dem was ich meinte bei deinem anderen Beitrag. Die 2 Mädchen "kannten" ihn schon und war kein "Fremder" mehr. Es ist doch schön, wenn Kinder den Mut finden und die Eltern direkt fragen, als dass sie Halbwahrheiten über Dritte erfahren.
Jan mit Tamara (2007) und Inken (DS/2008)

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Beitrag von aurelia20020 » 10.03.2011, 19:41

Ich bin immer froh wenn Kinder oder Jugendliche Fragen stellen oder sich interessieren.
Ich finde es auch mutig von den anderen einen anzusprechen.
Es ergeben sich meist oder eigentlich immer sehr gute wetvolle Gespräche.
Ich verhalte mich" normal" und ehrlich das ist das Beste!
ich spreche eigentlich fast lieber mit Kindern als mit Erwachsenen. kinder haben auch schon gesagt: Jöööh ischer häärzig. Ische r Behindert?Dasgibt doch immer gute Gespräche.
Bei Erwachsenen finde ichs zum teil eher mühsam. Schon die ganze Thematik um die Pränataldiagnostik etc. etc. :roll:

liebe Grüsse und auf Gute Gespräche
Nicole mit MATTIA (24. August 2006)

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Andrea mit Roman
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Beitrag von Andrea mit Roman » 11.03.2011, 22:08

ja, da bin ich wieder
ic finde es auch viel einfacher, Kindern Antwort zu geben. Und wenn sie fragen, ist es mir viel lieber, als wenn sie nur schauen oder untereinander schwatzen.
Herzliche Grüsse
Andrea mit Roman (5/2000), DS, und grossem Bruder (97)

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