Teilintigration

Fragen, Tipps und Informationen zur Integration in die Regelschule
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Stephanie Gloor
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Teilintigration

Beitrag von Stephanie Gloor » 12.01.2011, 11:47

Hallo Zusammen :lol:
Wir sind derzeit dran an einer abklärung mit Cherelle,weil wir sie gerne auf das neue schuljahr Teilintigrieren möchten.Aber es hat sich heraus gestellt das dies alles andere als einfach geht.Wir hatten einen Termin beim Schulpsychologischen Dienst.Ich weiss das die Primarschule hier bei uns im Dorf sehr offen ist für neues und ich denke nicht das es an ihnen liegt wenn es nicht klappen sollte.Denn Cherelles jetztige Schule zeigt sich eher unkoorperativ,denn die Schulleiterin findet es nicht gut für Kinder wenn sie in zwei Schulen gehen,da sie das verstören würde.Nun ich kenne Cherelle ja als Mutter selber sehr gut,und denke wenn sie sich an die neue Situation gewöhnt hat das sie 1 - 1.5 Tage in der Woche in die Schule bei uns im Dorf geht dann wird das sehr gut klappen.Kann mir irgend jemand von euch berrichten wie es bei euch so abgelaufen ist?? oder mir Tips geben??? Ich gebe auf keinen fall auf,und werde jetzt mal die Abklärung abwarten und dann sitzen wir mal alle an einem Runden Tisch und Diskutieren das weitere vorgehen.Schade einfach das die HPS von Cherelle gleich mit einem NEIN kommt,hoffe anlässlich der Diskussionrunde das sie ihre Meinung ändern.
Liebe grüsse
Stephanie mit Cherelle :)



Daniela
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Beitrag von Daniela » 12.01.2011, 21:23

Hallo Stephanie

Warum versucht ihr es nicht gleich mit einer Vollintegration? Ich finde nämlich auch, dass Teilintegrationen meistens eher Unruhe in den Alltag bringen. Besonders wenn ihr das Gefühl habt, die Dorfschule wäre offen dafür. Und - nur nicht gleich aufgeben! Ich drücke euch den Daumen!

Liebe Grüsse

Daniela

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Stephanie Gloor
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Beitrag von Stephanie Gloor » 12.01.2011, 21:33

Bei einer Vollintegration sieht die Schulpsychologin eher schwierigkeiten damit duch zukommen,aber ich warte jetzt erst mal ab was die abklärung uns bringt.Ich weiss einfach das Cherelle jetzt schon ihre abläufe in der Schule genau kennt sie weiss an welchen Tagen sie Turnen,Schwimmen,oder Logo hat,und sie auf neue sachen immer sehr offen reagiert. Natürlich braucht sie Zeit um sie an eine Neue situation zu gewöhnen,aber ich denke wenn sie sich gewöhnt hat daran wird es sich von alleine geben..Und wenn sich das ganze eingespielt hat ist es für sie auch ein Routinierter ablauf.Danke dir ich hoffe sehr das sich etwas ergibt wo für uns alle stimmt,aber vorallem für Cherelle...Liebe grüsse

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Andrea mit Roman
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Beitrag von Andrea mit Roman » 12.01.2011, 22:14

hoi Stefanie
Ich würde auch sagen, wieso nicht Vollintegration?
Zurück an die HPS könnt ihr nämlich jederzeit, umgekehrt aber nicht.
In welchem Kindergarten ist Cherelle denn jetzt? Im Dorf oder in der HPS?
Roman ist auch voll integriert, zu seinem Vorteil auch in einer Intergrationsklasse. Bei uns im Dorf ist aber noch ein anderes Kind mit DS einzelintegriert in einem anderen Schulhaus.
Roman war übrigens der erste Integrationsjahrgang bei uns im Dorf, jetzt gibt es in jeder folgenden Jahrgangsstufe auch Integrationskinder (die zwar nicht eine klare Behinderung haben wie das DS, bei denen war das nicht im Voraus bekannt, sondern im Laufe der Kindergartenzeit zeigten sich grosse Schweirigkeiten, so dass diese Kinder, die früher eine Schule für lernbehinderte Kinder besucht hätten, nun auch integriert sind, aber mit heilpädagogischer Begleitung).
Wenn Eure Schulpsychologin Bedenken hat wegen Vollintegration, ihr das aber gerne möchtet und ihr Unterstützung sprich Erfahrungsaustausch bräuchtet, dann kann ich gerne Kontakt mit unserer Schulpsychologin vermitteln.
Sandra mit Joel aus Kt Bern, hier auch im Forum, hat die Teilintegration, maile sie doch direkt an, falls sie im Moment nicht aktiv im Forum lesen würde.
Wir selber als Eltern haben gefunden, eine Teilintegration wollen wir nicht, da das Kind dann weder an einem noch am anderen Ort voll dabei und zugehörig ist.
Was wären eure Gründe für Teilintegration?
Ich weiss nur, die HPS mögen nicht gerne wenn die Kinder nur reduziert kommen, weil sie dann weniger Geld von der IV bekommen und der Platz in der Schule aber doch belegt ist!
Herzliche Grüsse
Andrea mit Roman (5/2000), DS, und grossem Bruder (97)

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Brigitte
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Beitrag von Brigitte » 13.01.2011, 10:58

Hoi Steffi

Auch ich frage mich, ob ihr nicht eine Vollintegration versuchen solltet. Bei der Integration in der Regelschule geht es meiner Meinung nach vordergründig um die soziale Integration. Wenn Cherelle aber nur 1 - 1½ Tage in der Regelschule ist, könnte der Anschluss an die Klasse schwieriger sein. Ich kann mir vorstellen, dass sie dann für die anderen Kinder gar nicht richtig dazu gehört. Die Mitschüler haben ja gar nicht viel Zeit und Möglichkeiten, sich mit ihr abzugeben und anzufreunden. Ich selbst habe aber keine Erfahrung mit Teilintegration. Ich kann mir einfach sehr gut vorstellen, dass diese Form für alle Beteiligten viel schwieriger ist, auch wenn Cherelle sich gut auf neue Situationen einlassen kann.

Ich wünsche euch aber auf jeden Fall gute Gespräche und dass es zu einer für euch guten Lösung kommt.

Liebe Grüsse
Brigitte mit Kim (10/2004)

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Beitrag von Daniela » 13.01.2011, 14:03

Liebe Stephanie

Noch einmal ich. Vielleicht könnten euch die neuen Positionspapiere von insieme Schweiz zur Integration noch eine Hilfe sein. Es gibt je eines für die Eltern, die Schule und die Behörden. Du kannst sie auf www.insieme-luzern.ch unter Aktuell herunterladen.

Liebe Grüsse
Daniela

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Teilintegration

Beitrag von Sandra » 13.01.2011, 16:43

Hallo Stephanie

Gerne erzähle ich dir ein wenig von unserer Teilintegration mit Joel. Er geht in die 2. Klasse und macht von Montag bis Mittwoch und am Freitag morgen das volle Pensum in der Regelklasse. (Bis auf eine Lektion an einem Morgen an dem die anderen 2. Klässler bereits um 7.20 Uhr Schule haben) Den Donnerstag verbringt er den ganzen Tag in der HPS. Wir haben von Anfang an keine Vollintegration angestrebt. Dies hatte verschiedene Gründe. Zum einen war es weil wir dachten, dass die Schulleitung einer Teilintegration eher zustimmen würde. Zum anderen weil wir wollten, dass Joel wenigstens an einem Tag in der Woche das Gefühl hat der "Stärkste" der Klasse zu sein. Und so ist es auch, am Donnerstag erlebt er wie es ist besser lesen und schreiben zu können als alle anderen und dies finde ich sehr schön. Für ihn war der Wechsel Schule/HPS von Anfang an kein Problem. Er war nie verstört oder so. Für mich ist es eine gute Entlastung wenn er jeweils 1x pro Woche nicht zuhause ist am Mittag und ich so mehr Zeit habe für die Aufgaben mit den beiden anderen Kindern. Zudem finde ich es schön wenn er dann mit dem Bus abgeholt wird. Zwar ist der Schulweg den er sonst alleine zurücklegt inzwischen kein Problem mehr, trotzdem bin ich noch ruhiger wenn ich weiss, dass er gar nicht zu Fuss unterwegs ist.
Joel ist an beiden Orten gut integriert und fühlt sich offensichtlich wohl. Obwohl er ganz klar lieber in die Regelklasse geht. Wir denken, dass ihn in der HPS die Kontrolle stört. Hat er doch in der Regelklasse unbeaufsichtigte Pausen und eben einen Schulweg von 1 km - das gefällt ihm natürlich :-))
Ich denke, irgendwann wird Joel ganz in die HPS gehen und ich finde es schön zu wissen, dass er dann schon weiss wie es dort läuft und er alle kennt, als wenn der Wechsel dann mit 13 oder so stattfindet und alles neu ist für ihn. Dies war der Grundgedanke der Teilintegration: 1 Bein ist so dann bereits in der HPS.
Falls du noch Fragen hast, melde dich gern!

Liebe Grüsse
Sandra mit Nicola 98, Joel DS 01 und Noe 03

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