Patrick, der Seestern

Ein Platz für Geschichten, Erlebnisse, Anekdoten, die Ihr mit anderen teilen möchtet
Antworten
Benutzeravatar
Barbara Camenzind
Beiträge: 294
Registriert: 06.05.2005, 21:16
Wohnort: Zug
Kontaktdaten:

Patrick, der Seestern

Beitrag von Barbara Camenzind » 08.09.2009, 07:53

Patrick, der Seestern
August 2009
Der Garten unseres Inselhauses ist ja ausreichend mit Meeresfundstücken dekoriert: verschiedenste Muscheln, Seesterne in allen Größen, Steine, Hölzer … Vangelis schaut sich diese Dinge immer wieder an und legt sie dann an ihren Platz zurück.
Eines Tages nun nahm er sich einen kleinen Seestern und begann diesem die Arme abzubrechen. Da er mit einem italienischen Jungen spielte, dachte ich vorerst, dieser habe ihn auf die Idee gebracht. Dem war nicht so, denn auch Luka schaute Vangelis verwirrt an – wusste doch auch Lukas, dass man diese Sachen auf keinen Fall kaputt machen durfte.
Ein Arm nach dem anderen. Vangelis, was machst du da? – Natürlich keine Antwort. WARUM????? WARUM machst du den Seestern kaputt? – Natürlich keine Antwort. Schaute mir das Spiel noch kurz an und beschloss, ihm den Seestern, dieser hatte nur noch zwei Arme, abzunehmen. Heftigster Protest – und da stand ich mit diesem verstümmelten Ding in der Hand. Ja, jetzt ist’s auch schon egal – und ist ja nur ein Seestern von so vielen, der eigentlich eh Vangelis gehört (bekommt diese ja vom Fischer, wenn er beim Netzputzen „hilft“!). Nimm ihn! Glücklich übernimmt er den Seestern und setzt seine Arbeit fort. Noch ein abgebrochener Arm fliegt durch die Luft. Dann stellt er den Rest vom Seestern vor sich auf den Boden und kommentiert: „So, jetzt ist’s der Patrick!“ – Und mir wird’s auch klar, warum er die anderen Arme abbrechen musste … lang hat’s gedauert, liebe Mama, aber endlich hast du verstanden, wie genial dein Sohn ist. Ja, jetzt ist’s der Patrick, der Freund vom SpongeBob! Der hat nämlich einen langen Arm (= Körper, Kopf) und vier kurze(=Arme, Beine)! Wieder mal was gelernt von meinem Sohn: ER weiß schon, was er tut … und warum (auch wenn’s die Mama oft nicht versteht!).

Herzlichen Dank an Barbara und Vangelis, die mir erlaubt haben, die Geschichte hier zu posten.


Wer vom Glück immer nur träumt, darf sich nicht wundern, wenn er es verschläft.

Antworten