Hallo zusammen da ist Janis mit Mama und Papa!

[JaMa]

Hallo zusammen

Unser Janis Maximilian ist am 16. Januar 2006 geboren und ist schon ein richtig kleiner Junge. Zeit, um uns vorzustellen und im Forum aktiv zu werden!

Janis ist unser grosses Glück, ein absolutes Wunschkind, unser täglicher Alltagsversüsser…

Janis ist ohne schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen vor zweieinhalb Jahren zu uns gekommen. Er entwickelt sich wunderbar und geht seinen Weg sehr stimmungsvoll.

Seit einem guten Jahr besucht Janis zwei Tage die Woche die Krippe. Es ist uns ein grosses Anliegen, dass unser Sohn in einen Tagesablauf mit anderen Kindern integriert ist und die sog. Normalität ganz selbstverständlich mitleben kann. Und das klappt seit Beginn problemlos und ist ein grosser Aufsteller für alle Beteiligten.

Motorisch nimmt sich Janis Zeit. Seine Fortbewegungsart noch bis vor vier Monaten war ausschliesslich Roppen und Treppen hochkrabbeln – beides in einer beeindruckenden Geschwindigkeit (wenn er mal so läuft, dann sollten wir schon heute mit Lauftraining anfangen… ). Heute krabbelt er, beherrscht den Bärengang, rutscht auf dem Hosenboden, geht den Möbeln und Wänden entlang und neu sogar auch schon an einer Hand . Wird er an seinem 3. Geburtstag frei gehen können? Da sind wir gespannt…

Mir scheint, dass Janis in der Kommunikation eine Stärke hat. Bereits als Säugling gab er viele Tönchen von sich und hatte nie eine stumme Phase. Früh hörte man das Schweizerdeutsch (Satzmelodie, typische Laute etc) aus seiner Babysprache heraus. Ich habe vor etwa einem Jahr mit GUK Gebärden angefangen. Er hat sehr schnell einige Gebärden angenommen und verwendet, doch keine Anstalten gemacht weitere zu lernen. Ich war auch unterschiedlich motiviert dranzubleiben…

Doch in diesem Sommer machte er plötzlich riesige Fortschritte. Er lernt in Windeseile neue Gebärden und hat einen gesprochenen Wortschatz von ca. 50 Wörtern (für Aussenstehende mehr oder weniger verständlich). Auf Lieder und Versli reagiert er besonders gut und lernt sehr schnell. Wir können uns aus einem Mix von Gebärden und gesprochenen Wörtern gut verständigen.

Ich würde ihn gerne in diesem Bereich weiterführend unterstützen:

• Gibt es im Raum Zürich LogopädenInnen, die Erfahrungen mit Down-Syndrom Kindern haben und die ihr empfehlen könnt?

• Wer hat Erfahrung mit dem System von Christel Manske? Wir haben ihren Vortrag zur Sprache an der Down- Syndrom- Tagung in Hamburg gehört und würden gerne mehr darüber erfahren von Menschen, die die Methode ausprobiert haben.

• Es gibt sicherlich viele andere Wege den Spracherwerb zu unterstützen. Könnt ihr eine Methode speziell empfehlen? Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

Wir würden uns sehr freuen über Feedbacks und grüssen euch alle ganz herzlich.

Sabine und Hanspeter mit Janis

[petra lüthi tsengo]

Liebe Sabine Lieber Hanspeter und Janis
Schön, dass Ihr hierher gefunden habt,seid herzlich Willkommen!
Nun das mit den gebärden bin ich auch ca seit drei Monaten dran Aaron wurde am 9.Oktober 2Jahre alt.Doch kleider habe ich nicht das gfühl er übernimmt sie.Tja gebe nicht auf und mahce weiter.da ich einen Freund habe der Gebärden unterricht gibt. Gehe ich nun neu in einen Kurs für Visuelle Kommunikation.So lerne ich es besser zu machen und kann es sicher einmal auch in meinenm Beruf.Bin Textil und Werklehrerin mit Abschluss als schulische Heilpädagogin.Wer weiss Vielleicht arbeite ich einmal mit Gehörlosen Kindern.

Leider komme ich aus Basel und kann Die was Logopäden anbelangt nicht weiter helfen,habe nur eine Freundin in Meilen, sie macht Cranio therapie .Das mache ich ab und zu mit Aaron.Finde es auch sehr gut für die Motorik.Sie kann sehr gut mit Kindern umgehen.

So nun wünsche ich euch alles Gute bis ein ander Mal

Liebe Grüsse Petra

[Andrea mit Roman]

liebe Sabine und Hanspeter und Janis
herzliche Willkommen hier im Forum.
Für die Sprachentwicklung ist es am besten, wenn du weiterfährst mit den Gebärden, die natürlich immer sprachlich unterstützt! Du hast das allerwichtigste schon angefangen mit ihm.
In der zeitschrift Leben nmit Ds haben sie einen Artikel abgedruckt , wo ich beschreibe, wie das mit Roman und den Gebärden war, kann ich dir gerne mailen, wenn du magst, der wird dich bestätigen, das richtige zu tun.
Etta Wilken hat ein Buch über Sprachentwicklung bei Kindern mit DS geschrieben (Sprachförderung bei Kindern mit DS, 2008 ist die neueste Ausgabe), wenn du gerne liest und Uebungsanregungen für die Mundmotorik und Sprachspiele haben möchtest, ist das ein Tip.
Ich habe grad ein gratis Belegsexemplar bekommen, da sie Roman abgedruckt habene, wie er gebärdet.
DAs Buch gibts sicher auch in der Insieme Bibliothek zum ausleihen.

Von Christel Manske habe ich ncoh nie was gehört, was erzählt die?

Toll, dass Janis so gut gedeiht und Fortschritte macht, das motiviert immer wieder. Aber setz dich nicht unter Druck mit dem 3. GEburtstag und dem Gehen könne, sonst bist du frustirert.
Usnerer Physio hat immer gesagt, Roman lernt sicher gehen, bis er 4 ist, si ehat ihn dann frustirert aufgegeben.(Roman hat aber zusätzlich eine leichte CP mit extrem schlaffen Beinmuskeln, er hat auch erst mit 2 Jahren Sitzen gelernt).Mit 51 Monaten hat er dann seine ersten Schritte getan, er ist immer noch unsicher in der Motorik, macht aber nichts lieber als sich bewegen!


herzliche Grüsse

[JaMa]

Liebe Andrea

herzlichen Dank für deine Antwort!

Ich habe deinen Artikel im "Leben mit DS" jetzt (verspätet) mit grossem Interesse gelesen. Es ist wirklich toll zu hören, wie ihr mit Hilfen (Gebärden, Talker) den Spracherwerb bei Roman markant unterstützen und fördern könnt. Das motiviert mich dranzubleiben bei Janis! Ja und ich kann es schliesslich tagtäglich miterleben, dass die Gebärden ihn beim Sprechen nicht hemmen, sondern im Gegenteil seine gesprochene Sprache erweitern.

Zum Buch von Etta Wilken. Ich habe die ältere Ausgabe (eigentlich), kann sie aber zurzeit nicht finden. Weiss nicht ob Janis sie irgendwohin abtransportiert hat - es verschwinden bei uns gelegentlich Dinge... Ist die neue Ausgabe sehr anders? Beinhaltet sie mehr Übungsbeispiele?

Jetzt noch zu deiner Frage, was Christel Manske erzählt. Für mich nicht einfach zu beantworten, nach ausschiesslich einem kurzen Referat. Sie hat eine Methode entwickelt, mit der Kinder mit DS Sprache (auch Mathe) erlernen können. Sie erstellt mit den Kindern persönliche "Bücher".

Das Erste stellt sie bereits im 1. Lebensjahr her. Ein Fotobuch (Bilder lesen lernen).

Das Zweite ist ein "Laut-Alphabet-Buch". Darin erarbeitet sie die Laute. Diese müssen die Kinder erst in Handlung erleben, dann wird die Handlung - mit dem Kind, die sie ausführt - fotografiert und zum Schluss eine Gebärde dafür gelernt.

Und dann gibt es drei weitere Bücher, die sie mit den Kindern erarbeitet. Zum Schluss können die Kinder lesen (Buchstabe für Buchstabe) und schreiben (bin ich mir nicht sicher).

Einiges sprach mich sehr an, aber mir scheint die Umsetzung für Laien aufwändig. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich als Mutter keine Lust habe mit meinem Kind in diesem Umfang und dieser Intensität therapeutisch/pädagogisch/didaktisch zu arbeiten.

Aber eben, eigentlich weiss ich viel zu wenig darüber. Aber vielleicht meldet sich noch jemand mit Erfahrung? Das wäre toll!

Eine gute Nacht euch und liebe Grüsse aus Zürich.
Sabine

[Andrea mit Roman]

liebe Sabine
das tönt interessant was du über diese Frau Manske schreibst.
Schau doch mal in der Insieme 21 Bibliothek, ob es ein Buch über die gibt.
Wenn du weitere Erfahrungen wissen möchtest, könnte ich deine Frage auch in die deutsche Mailingliste setzen, dort wird die Frau vielleicht bekannter sein.
Aber wie du eben selber auch schreibst, es ist immer die Frage, was sich gut in den Alltag integrieren lässt.
Dazu finden ich die Gebärden sehr praktisch, ist wenig Aufwand, gut integrierbar.
Etta Wilken , die GUK erarbeitet hat, hat ja auch noch Wortkarten und bietet mit diesem System auch die Möglichkeit zum Frühlesen an.
ich selber habe Frühlesen nie angewendet, ich wüsste nicht wann, nebst allem anderen....

Die Fotobuchidee ist sehr gut. Das habe ich oft in der Arbeit gemacht oder auch für Roman.
Ein A5 Ringordner, seine wichtigsten Erlebnisse fotografiert, auf Papier geklebt, in dein Klarsichtmäppchen und ab in den Ringordner. Dazu kurz was geschrieben, wie wir das Bild oder die Situation benennen, dass er immer die gleichen Wörter dazu hört. Da du den Ordner fortlaufend ergänzt und nicht auf ein mal erstellst,hält sich der Aufwand auch in Grenzen.Aber das ist und war ein Erlebnisbilderbuch sozusagen, nicht ein Lesebuch.

Als er sehr klein war, waren das Fotos wie: Roman beim Essen, trinken, schlafen,baden, inhalieren, Mami, Papi, Bruder, im Kinderwagen, auf dem Schlitten, mit der Kinderärztin.... Dazu hat er dann auch bald gebärdet.
Später kamen dann Fotos von konkreten Erlebnissen dazu wie Kindergarten, Basteln, Räbeliechtliumzug, EEG- Untersuch, EKGHerzuntersuch , HNO Arzt,Zahnarzt 1. SChultag, GEburtstagsfestlli,Fasnachtsumzug, VIehschau, Postautofahrt, Besuch der kam, Grosseltern besuchen , Babysitter usw.
Wenn wir Termine haben, zeige ich Roman auch immer vorher das entsprechende Foto, dass er weiss, wohin wir gehen, da kann er sich besser draufeinstellen und es klappt sehr gut.

JEtzt hängen auch immer die aktuellen Fotos in Sichtmäppchen am Küchenschrank, dass er von aktuellen Ereignissen erzählen kann, was er auch gerne macht (aktuell Zahnarzt und heute Abend kommt Räbeliechtliumzug). DA wir eine digitalkamera haben und einen Farbdrucker, ist das ganz praktisch, da kann ich sofort ein aktuelles Foto ausdrucken (auf Fotopapier), die Farben sind zwar nciht so gut wie im Labor, aber es reicht für unseren Zweck.

Wenn die Fotos nicht mehr so aktuell sind, kommen sie in den Ordner.

Roman liebrt diesen Ordner sehr als Bilderbuch und auch Manuel hatte als er kleiner war, einen ähnlichen Ordner ( auch noch mit Tierfotos und allen Fahrzeugen, halt was ihn interessiere, später einzelne Fotos aus den Ferien usw. ) und auch heute noch schaut er diesen immer wieder genre an oder verteidigt ihn, wenn Roman ihn ohne zu Fragen nimmt.

Ich weiss nicht, welche Etta Wilken Ausgabe du hast, vermutlich eine neuere, da gab es alle paar Jahre eine NEuauflage. Mein erstes Buch war aus 1986, da sind die Unterschiede grösser, vorallem auch im medizinischen Teil, aber die UEbungen (hatte von der Logopädin ein Buch ,das aktueller ist) sind nicht wesentlich anders oder viel mehr. Die Fotos sind aktualisiert, da sie eines von Roman gedruckt haben, haben sie mir ein Freiexemplar geschickt.

WErde den Fotobuchteil noch unter Förderung irgendwo ins Forum stellen, dass er besser zugänglich ist.

Liebe Grüsse

[Andrea mit Roman]

liebe Sabine
hast du gesehen,dass unter Sprache hier im Forum schon nach Logopäden inZürich gefragt wurde, da sind Adressen angegeben.
DAs ZEntrum für kleine Kinder in Winterthur würde ich dir nicht mehr empfehlen, die sehen in jedem Kind mit DS ein psychisch beeinträchtigtes Kind, das durch den Umstand,dass es sich als behidnert erlebt, in seiner Sprachentwicklung gehemmt wird!

viele Grüsse