Ausbüxen

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padamba
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Ausbüxen

Beitrag von padamba » 07.04.2008, 09:11

Hallo zusammen
Unsere Amina (DS 2000) hat immer wieder die Tendenz auszubüxen. Weniger von zu Hause aus, da haben wir ja auch schon vorkehrungen getroffen, sondern viel mehr von unterwegs. Sie möchte gerne gewisse Wege selbständig laufen, was ich ja gut verstehen kann. Manchmal hält sie sich an den abgemachten Weg und manchmal haut sie dann einfach ab und geht irgendwohin. Schwierig wirds halt in der Stadt wo sie unzählige Möglichkeiten hat zu verduften. Hat jemand auch so ein freiheitsliebendes Kind und wie macht ihr das?


Daniela, Pädu, Amina (DS) und Basil

Sandra
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Beitrag von Sandra » 07.04.2008, 12:33

Hallo Daniela

Auch wir kennen das Problem sehr gut! Schlimm fand ich immer, dass es manchmal tagelang gut ging und Joel draussen spielte wo er auch blieb, dann plötzlich war er wieder weg. Meist dann, wenn man es schon gar nicht mehr erwartet hat. Bei uns ist es erst besser geworden seit dem letzten Herbst. Joel läuft seit da den Weg in den Kindergarten alleine mit den anderen Kindern. Mir kommt es vor, als ob er es plötzlich nicht mehr nötig hätte wegzulaufen. Natürlich ist mir klar, dass es in der Stadt etwas schwieriger wird das Vertrauen aufzubauen und sie alleine gehen zu lassen. Aber vielleicht wäre es möglich, sie regelmässig immer die gleiche Strecke alleine laufen zu lassen? Irgendwo wo du sie vielleicht beobachten kannst oder jemand anderes bei deren Haus sie vorbeigehen muss. Ich wünsche euch viel Kraft und Geduld!

Ps. Erinnerst du dich an uns? Wir haben uns im letzten Dezember am Samichlous beim Zytglogge getroffen mit Christian und Luca.

Herzliche Grüsse aus dem Berner Oberland
Sandra mit Nicola 10, Joel 7 DS und Noe bald 5

padamba
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Beitrag von padamba » 07.04.2008, 15:05

Hallo Sandra
Ja, klar ich erinnere mich!
Hält Joel den abgemachten Weg ein? Ich habe Amina alleine in die Bäckerei geschickt, mit einem Zettel auf dem stand was sie kaufen sollte. Auf dem Weg zur Bäckerei hat sie den Zettel allen gezeigt, was bei diesen das Gefühl auslösste, sie müssten jetzt irgendwie handeln.... (ich bin hinterher geschlichen, weil ich nicht sicher war ob sie nicht doch noch das Tram nimmt). Dann sehen die Passanten dieses halt immer noch kleine Mädchen so alleine und finden das ziemlich schlimm. Am Ende hat es dann doch geklappt, aber Amina hat mich bemerkt und seither mag sie nicht mehr alleine gehen. Wir versuchen bei gleichbleibenden Wegen eine alternative zu suchen für uns zu finden, damit sie den üblichen eigenständig gehen kann. Doch von 5 mal klappt es vielleicht 1 mal, die anderen Male rennen wir um den Häuserblock um sie zu suchen. Vielleicht erspart sie mir so mein zusätzliches Sportprogramm ;-). Am schwierigsten finde ich es im Ausland oder auf Bahnhöfen und ähnliches.
Lieber Gruss
Daniela, Pädu, Amina (DS) und Basil

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Ursula
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Weglaufen

Beitrag von Ursula » 14.04.2008, 11:55

Hoi Daniela

Ich wir haben ebenfalls viele Erfahrungen mit diesem Thema gesammelt und schon mal darüber berichtet: viewtopic.php?t=123&highlight=weglaufen.
Die eigenen Wege (ausserhalb unserer Sichtweite) haben wir Roman immer nur in unserem Quartier erlaubt, wo wir uns alle gut auskennen und wo Roman auch von vielen erkannt wird.
Auf der anderen Seite habe ich versucht, mit ihm Abmachungen zu treffen und sienen Freiheitsdrang kurzfristig (so dass das Ende für ihn absehbar war) eingeschränkt, wenn er sich nicht daran gehalten hat (z.B. an die Hand genommen bis zum Ende der Strasse.

Bei Roman hat sich das Problem glücklicherweise ziemlich ausgewachsen, und ich denke, das hat auch damit zu tun, dass er jetzt genügend Möglichkeiten hat, selbständig zu sein. Den Schulweg bewältigt er meistens ganz allein (inkl. einer grösseren Kreuzung) und auch ums Haus herum spielt er ohne Aufsicht (ich werfe nur manchmal einen Kontrollblick hinaus, ob es keine grösseren Konflikte gibt).

Wenn wir uns in grösseren Menschenmengen bewegen, geben wir ihm unsere Telefonnummern in den Hosensack, so dass er selber auf jemanden zugehen und ihn bitten könnte, uns anzurufen, wenn wir einander verlieren. Vielleicht wäre dann auch ein Handy gelegentlich mal ein Thema, jedenfalls für Ausflüge. Früher haben wir ihm eine Handynummer auf den Handrücken geschrieben, als wir noch nicht sicher waren, dass er sich selber an jemanden wenden könnte. Einmal hat uns tatsächlich mal jemand angerufen, als sich Roman einmal mehr selbständig gemacht hatte.

Ich wünsche Euch viel Geduld, Mut beim Loslassen, wo es möglich ist und einen Schutzengel...

Liebe Grüsse
Ursula

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