Down Syndrom- und ADHS-Kinder

[Yvonne Edwards]

Immer wieder muss ich die Erfahrung machen -vor einer Woche in der Insieme-JUKi-Woche in Milandia-, dass eine gemischte Gruppe von Down Syndrom- mit ADHS-Kinder nicht gut funktioniert. Robert (10J) ist nach einer Woche mit ADHS-Kinder wie angesteckt, hyperaktiv und aggressiv; wir sind überfordert und kommen an unsere Grenzen.
Auch in der Heilpädagogischen Schule war das der Fall: als im neuen Schuljahr 2 neue ADHS-Kinder eingetreten sind, war Robert extrem aggressiv und laut. Ich hatte ihn deshalb für ein paar Monate n psychiatrischer Behandlung. Die Ärztin hat nichts aussergewöhnliches an ihm festgestellt, ausser ein Ansatz von Autismus (was nichts mit Aggression zu tun hat). Die Lehrkräfte in der HPS waren in den ersten Monaten so an der Grenze mit den ADHS-Kindern, dass die anderen behinderten Kinder nicht auf ihre Rechnung kommen konnten. Nach einem halben Jahr hatte sich die Gruppe eingespielt, die Regeln wurden festgelegt, und mein Sohn machte wieder Fortschritte in der Schule.
Meine These ist die folgende: Wenn ADHS-Kinder in die Sonderschulen kommen, ist es hinderlich für die anderen behinderten Kinder. Dies ist ein anderer wichtiger Grund, sich für die Integration stark zu machen, denn die Tendenz ist steigend, dass "schwierige" Kinder in die Sonderschulen abgeschoben werden.
Es würde mich interessieren, ob andere ähnliche Erfahrungen haben...