Loris' Familie

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Loris
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Loris' Familie

Beitrag von Loris » 22.02.2005, 11:00

Hallo, da sind wir: Philipp, 1976, Manuela, 1978, Yanik, 2001 und Loris, 22.11.2004.

Dass unser kleiner Zwerg das DS hat bzw. der Verdacht bestand, wurde uns am 4. Tag nach seiner Geburt mitgeteilt. Er hat keine der typischen Merkmale bis auf das "züngeln". Es war ein riesiger Schock, da wir nicht damit gerechnet hatten. Nur, für uns war immer klar, auch ein behindertes Kind hat das Recht zu leben und von uns geliebt zu werden. Auch heute noch beschäftigt uns die Frage, wie es in Zukunft weitergehen soll. Wir wollten immer früh Kinder, damit wir in einem "guten" Alter noch die Zweisamkeit geniessen könnten. Heute wissen wir nicht, was uns die Zukunft bringt, planen kaum möglich. Nur eines weiss ich ganz genau: Loris soll möglichst selbständig werden und ich hoffe, dass er später mehr oder weniger auf eigenen Beinen stehen kann.

Froh sind wir darüber, dass unser Zwerg keinen grossen Herzfehler hat. Im Alter von gut 3 Wochen ein Löchli zwischen den Vorkammern und ein kleines, kaum hörbares Löchli zwischen den Kammern. Kann sein, dass diese noch zuwachsen.

Als Loris gerade mal einen Monat alt war, musste er notfallmässig ins KiSpi eingeliefert werden. Und das hat nicht einmal einen Zusammenhang mit dem DS. Er hatte den RS-Virus oder auch Bronchiolitis genannt. Mein Mann hat ihn zu Hause beatmet während ich den Notarzt rief. Er wurde auf der Intensivstation beatmet (3 Tage) und über die Sonde ernährt. 2 1/2 Wochen verbrachte er im Spital; über Weihnachten und Neujahr. Eine Zeit, die uns Zeit gab, das Geschehene, die Diagnose DS zu verarbeiten. Als wir ihn endlich wieder nach Hause nehmen durften, war das für mich wie ein Neuanfang; wie wenn ich gerade erst mit ihm vom Krankenhaus (nach der Geburt) nach Hause komme. - Ich habe ihn sehr stark abgeleht, auf die eine Seite, auf die andere Seite habe ich alles gelesen was ich an Informationen über DS finden konnte und dachte immer; wir schaffen das!!!

Wir schaffen das! Das denke ich jetzt auch noch. Aber jetzt weiss ich, wieviel mir unser kleines Kerlchen bedeutet und ich bin dankbar, dass er bei uns ist!

Was mich noch sehr beschäftigt ist der Umgang mit Yanik. Wie wir das Yanik "beibringen" können. Kennt jemand Kinder-, Bilderbücher über behinderte Geschwister? So können wir Yanik näher bringen was uns Eltern manchmal traurig stimmt obwohl wir doch so glücklich sein können, da wir zwei wunderbare Söhne haben. :D

Dann hätte ich noch eine Frage: Hat jemand Erfahrung mit "Osteopathie"? Oder welche Therapien könnt ihr mir empfehlen? Mit der Frühförderung haben wir bereits begonnen. Das heisst, die Heilpädagogin war einmal hier und kommt in ca. einem Monat wieder. Aber wie können wir unsern kleinen Schatz jetzt schon bei der Entwicklung unterstützen?

So, jetzt habe ich bestimmt genug geschrieben, aber es tut gut, sich andern so mitteilen zu können. - Jetzt sollte ich auch noch der regionalen DS-Elterngruppe telefonieren und für den ersten Kontankt "sorgen". Danke für eure Antworten und auch ich melde mich bestimmt wieder.

Lg Manuela



Dagmar
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Beitrag von Dagmar » 23.02.2005, 09:54

Hallo Manuela, mit unserm Björn (97/DS) bin ich letztes Jahr mehrfach bei einer Osteopathin gewesen. So den richtigen Durchbruck punkto essen hat es nicht gebracht, auch wenn sie meinte, er sei jetzt im Gesicht weniger "undurchlässig". Björn war als 1-2 -jähriger oft im Krankenhaus, wegen RSV.., Bronchitiden, Lungenentzündungen etc. Oft bekam er Sonden, war aber nie intubiert. Wir hofften, dass die O. ihm weiterhelfen könne. Er hat die Behandlungen jedesmal genossen, ich bin beinahe eingeschlafen und beide hatten wir anschliessend riesigen Durst und Björn schlief immer früher ein und länger. Es hat innerlich wohl etwas gebracht, aber nicht "messbar". (Ich fürchte, meine Antwort hat dir nicht viel gebracht...)
Bei der EDSA kannst du Albin Jonathan noch besorgen. "Das" Bilderbuch für Geschwister etc. Unseren Grösseren hat die Aufklärung nicht sonderlich interessiert. Das ist sein Bruder. Ein bisschen anders? So what? Und so ist es eigentlich bis heute geblieben. Oliver ist jetzt 12...
Euch viel Kraft, lasst euch von der Umgebung nicht irre machen! Ihr wisst am Besten, was ihr tut!
Ganz liebe Grüsse! Dagmar

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Andrea mit Roman
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Beitrag von Andrea mit Roman » 08.03.2005, 16:24

Hoi Manuela
herzlichen Glückwunsch zur Geburt von eurem kleinen Loris!
Auch bei uns sind Gefühle Achterbahn gefahren nach der Geburt von Roman. Am meisten hat mir der Kontakt mit anderen Eltern geholfen, die ich zum Glück noch von meiner Arbeit als Früherzieherin gekannt habe. Es tat so gut, sich auszusprechen, mit anderen die die gleiche Erfahrung haben, die können ganz anders zuhören und anteilnehmen.
Ich habe liebend gerne Bilder von DS Kindern angeschaut. Und die Texte gelesen, die mir ein anderes Mami gegeben hat. Kennst du die: "Willkommen in Holland und herzlichen Glückwunsch zu ihrem Baby?" Schicke sie dir gerne zu, wenn du magst, musst dich dann mit Adresse bei mir melden.
In den Texten geht es unter anderem auch darum , über die Vorstellung, wie anders das Leben sein wird, aber doch nicht wirklich ist. Vor allem meinem Mann ging es nach der Geburt auch so, die Vorstellung, was Roman , wenn er Erwachsen ist, mal nicht tun kann, die dauernde Abhängigkeit. Aber diese Themen treten je mehr in den Hintergrund, je mehr du dein Kind kennen und lieben gelernt hast. Spätestens beim erstenLächeln von Loris sind sie vorläufig nicht mehr relevant... Was wir uns auch sagen mussten: bei Roman wissen wir bei einigen Dingen, wie sie vielleicht sein werden, wenn er gross ist, oder dass er kein Unistudium machen wird... Wissen wir denn, was aus unseren Geschwisterkindern ohne DS mal wird, wenn sie gross sind? Ehrlich gesagt, genaus so wenig und da bestehen viel mehr Gefahren und Unannehmlichkeiten, die auf unsere DS Kinder wohl nie zukommen werden, wie Drogen , Alkohol., Arbeitslosigkeit.
Liebe Grüsse
Herzliche Grüsse
Andrea mit Roman (5/2000), DS, und grossem Bruder (97)

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Sim_mone
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Hallo aus Deutschland

Beitrag von Sim_mone » 22.04.2005, 21:40

Hallo Manuela,
war lange nicht mehr im Forum und habe Deine Vorstellung erst jetzt gelesen.
Glückwunsch zur Geburt von Loris (ein schöner Name!). Habt Ihr Euch mit der neuen Situation anfreunden können? Wie entwickelt sich Loris?
Wir haben auch zwei Kinder - Hannah (3) und Elin (10 Monate, DS).
Ich war mit Elin schon öfter in der Cranio Sakral Therapie (ein Teil der Osteopathie). Wir waren dort aber nicht wegen des DS, sondern wegen ihrer Schlafprobleme (seither schläft sie wirklich gut).
Hier in Konstanz gibt es das SPZ (Sozialpädiatisches-Zentrum). Dort bekommt Elin ein x pro Woche KG nach Vojta.
Momentan entwickelt sie sich gut (was aber nicht unbedingt an den Übungen liegen muss...).
Zu Deiner Frage wegen Geschwisterbüchern: da mein Mann und ich eigentlich nur traurig wegen Elins AV-Kanal waren, haben wir von Anfang an sehr offen mit Hannah gesprochen: sie hat - bis jetzt - überhaupt keine Probleme mit dem DS (sie streitet sich immer mit ihrer Freundin, wessen Puppe nun DS haben darf und wessen nicht...). Auch wenn mich Kinder fragen, warum Elin anders aussieht, z.B., warum sie so dicke Finger hat oder warum die Zunge immer draußen ist, sage ich immer, dass Elin DS hat, ein bißchen anders ist und die Zunge streckt sie raus wie die Tibeter, die sich so begrüßen...
Ich wünsche Euch alles Gute!
Viele Grüße aus Konstanz
simone
mit daniel (32), Hannah (3) und Elin (10 Monate)

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