Hallo alle
ich habe eben in einer Pendlerzeitung einen kurzen Artikel gelesen, in dem behauptet wird, die schulische Integration werde im Kanton Zürich gestoppt. ich dachte, es handle sich um ein Missverständnis, aber schockierenderweise wird die Nachricht in der NZZ bestätigt!
Weiss jemand mehr darüber? Gibt es bereits eine Stellungnahme von insieme oder Pro Infirmis?
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/i ... 41307.html
Gruss, Richard
Integration in Zürich gestoppt?
Integration in Zürich gestoppt?
Saskia & Richard
mit Jamie *4.12.2004/DS/ASDII/GERD/Schilddrüsenunterfunktion
mit Jamie *4.12.2004/DS/ASDII/GERD/Schilddrüsenunterfunktion
Sonderpädagogisches Konzept
Hallo Richard
habe die Präsidentenkonferenz der insieme Vereine des Kantons Zürich informiert, die arbeiten in mehreren Arbeitsgruppen mit ( unter anderem der NFA). So geht etwas über die insieme Vereine.
Lieber Gruss Shinja
habe die Präsidentenkonferenz der insieme Vereine des Kantons Zürich informiert, die arbeiten in mehreren Arbeitsgruppen mit ( unter anderem der NFA). So geht etwas über die insieme Vereine.
Lieber Gruss Shinja
Integration gestoppt?
Hallo zusammen
Ich kann hier Entwarnung geben, nachdem ich heute ein klärendes Gespräch mit einer Schulleiterin der Heilpädagogischen Schule der Stadt Zürich hatte.
Leider ist es so, dass die Medien den Entscheid der Bildungsdirektion irreführend dargestellt bzw. interpretiert haben. Tatsache ist, dass das in die Vernehmlassung geschickte Konzept gerade wegen der von Seiten der Betroffenen und Ausführenden (sprich Schulen) bemängelten negativen Punkte fallengelassen wurde, so z.B. der mit der Integration verbundenen unheilsamen Einsparung von etlichen Millionen Franken.
Dass dieses Konzept nicht umgesetzt wird, bedeutet aber überhaupt nicht, dass deswegen jetzt die Integration "abgeschafft" würde. Dass in der Regel - wo sinnvoll - Integration den Vorrang hat, wird vom Volksschulgesetz vorgeschrieben, daran hat sich nichts geändert.
Zumindest für die in der Stadt Zürich laufenden Integrationsprojekte bedeutet der Entscheid keine Änderung. Die HPS Zürich führt diese Projekte genau so weiter.
Die Bildungsdirektion möchte jetzt an Stelle des verworfenen Konzepts sich Schritt für Schritt einer guten Umsetzung nähern.
Die entsprechenden Dokumente und Verlautbarungen der Bildungsdirektion sind hier nachzulesen:
http://www.vsa.zh.ch/internet/bi/vsa/de ... paeda.html
(unten rechts unter "Vernehmlassung Sonderpädagogisches Konzept", insbes. die pdf-Dateien "Medienmittelung vom 11. Juni 2010 zum Sonderpädagogischen Konzept" und "Präsentation Medienkonferenz 11. Juni 2010").
Leider haben die Medienmitteilungen sowohl Lehrkräfte als auch Eltern verunsichert.
Zu Unrecht!
Liebe Grüsse
Ich kann hier Entwarnung geben, nachdem ich heute ein klärendes Gespräch mit einer Schulleiterin der Heilpädagogischen Schule der Stadt Zürich hatte.
Leider ist es so, dass die Medien den Entscheid der Bildungsdirektion irreführend dargestellt bzw. interpretiert haben. Tatsache ist, dass das in die Vernehmlassung geschickte Konzept gerade wegen der von Seiten der Betroffenen und Ausführenden (sprich Schulen) bemängelten negativen Punkte fallengelassen wurde, so z.B. der mit der Integration verbundenen unheilsamen Einsparung von etlichen Millionen Franken.
Dass dieses Konzept nicht umgesetzt wird, bedeutet aber überhaupt nicht, dass deswegen jetzt die Integration "abgeschafft" würde. Dass in der Regel - wo sinnvoll - Integration den Vorrang hat, wird vom Volksschulgesetz vorgeschrieben, daran hat sich nichts geändert.
Zumindest für die in der Stadt Zürich laufenden Integrationsprojekte bedeutet der Entscheid keine Änderung. Die HPS Zürich führt diese Projekte genau so weiter.
Die Bildungsdirektion möchte jetzt an Stelle des verworfenen Konzepts sich Schritt für Schritt einer guten Umsetzung nähern.
Die entsprechenden Dokumente und Verlautbarungen der Bildungsdirektion sind hier nachzulesen:
http://www.vsa.zh.ch/internet/bi/vsa/de ... paeda.html
(unten rechts unter "Vernehmlassung Sonderpädagogisches Konzept", insbes. die pdf-Dateien "Medienmittelung vom 11. Juni 2010 zum Sonderpädagogischen Konzept" und "Präsentation Medienkonferenz 11. Juni 2010").
Leider haben die Medienmitteilungen sowohl Lehrkräfte als auch Eltern verunsichert.
Zu Unrecht!
Liebe Grüsse
Daniel Burri
mit Ursula Burri, Michael (1991) und Roman (1995 DS)
Zürich
mit Ursula Burri, Michael (1991) und Roman (1995 DS)
Zürich
Lieber Dani
vielen Dank für die klärenden Worte. Ich befürchtete schon, dass wir wieder in den sauren Apfel beissen und bei den Schulleitungen und Lehrern für unsere Kinder Bittibätti sagen müssen.
Bei Jamie haben wir seit kurzem einen weiteren Erfolg zu verbuchen, was seine Integration in den Chindsgi betrifft. Bis jetzt durfte er ja freitags wegen mangelnder Ressourcen nicht in den Kindergarten, was zwar hinsichtlich seiner Betreuung für uns kein Problem ist, wir aber trotzdem irgendwie als widerrechtlich empfinden - der Kindergarten ist ja jetzt in Zürich Pflicht, so wie der Schulbesuch. Unserer Ansicht nach ist es widersprüchlich, einerseits von Pflicht zu sprechen, andererseits aber kann man ein Kind von schulischer Seite her vom Unterricht fernhalten, irgendwie komisch. Die HPS konnte nach wie vor keine Begleitung für den Freitag stellen, dafür hat sich aber die Kindergärtnerin etwas umgesehen und ist fündig geworden - sie hat eine andere Kindergärtnerin gefunden, die gerade nicht arbeitet und eine Weiterbildung macht, ausserdem hat sie schon mit behinderten Kindern gearbeitet, also geradezu eine perfekte Lösung. Da die Kinder ab dem 2. Jahr (bei Jamie kommenden August) 2 Nachmittage im Kindergarten verbringen, brauchten wir wegen des relativ langen Nachhasewegs 2x einen Mittagshort für das Mittagessen. Dies wurde nun auch bewilligt und seine Begleiterin wird dann auch jeweils dabeisein. Alles läuft dermassen rund, dass ein von oben verordneter Abbruch der Integration äusserst bedauerlich gewesen wäre.
Das Thema Ressourcen wird aber sicher weiterhin zu reden geben, hier muss die Bildungsdirektion ziemlich (sehr) viel mehr Geld investieren, wenn sie mit Erfolg an ihrem Integrationskurs festhalten will. Es wäre wohl sinnvoll, das finnische System (PISA Weltmeister) anzustreben: mind. zwei Hundertprozent-Lehrerstellen pro Regelklasse mit bedeutend weniger Kindern (weniger als 20). das wird beim derzeitigen lehrermangel schwierig zu bewerkstelligen sein...Ich glaube nicht, dass die Integration erfolgreich sein kann, wenn nicht diese Mindestanforderungen erfüllt werden.
Herzliche Grüsse,
Richard
vielen Dank für die klärenden Worte. Ich befürchtete schon, dass wir wieder in den sauren Apfel beissen und bei den Schulleitungen und Lehrern für unsere Kinder Bittibätti sagen müssen.
Bei Jamie haben wir seit kurzem einen weiteren Erfolg zu verbuchen, was seine Integration in den Chindsgi betrifft. Bis jetzt durfte er ja freitags wegen mangelnder Ressourcen nicht in den Kindergarten, was zwar hinsichtlich seiner Betreuung für uns kein Problem ist, wir aber trotzdem irgendwie als widerrechtlich empfinden - der Kindergarten ist ja jetzt in Zürich Pflicht, so wie der Schulbesuch. Unserer Ansicht nach ist es widersprüchlich, einerseits von Pflicht zu sprechen, andererseits aber kann man ein Kind von schulischer Seite her vom Unterricht fernhalten, irgendwie komisch. Die HPS konnte nach wie vor keine Begleitung für den Freitag stellen, dafür hat sich aber die Kindergärtnerin etwas umgesehen und ist fündig geworden - sie hat eine andere Kindergärtnerin gefunden, die gerade nicht arbeitet und eine Weiterbildung macht, ausserdem hat sie schon mit behinderten Kindern gearbeitet, also geradezu eine perfekte Lösung. Da die Kinder ab dem 2. Jahr (bei Jamie kommenden August) 2 Nachmittage im Kindergarten verbringen, brauchten wir wegen des relativ langen Nachhasewegs 2x einen Mittagshort für das Mittagessen. Dies wurde nun auch bewilligt und seine Begleiterin wird dann auch jeweils dabeisein. Alles läuft dermassen rund, dass ein von oben verordneter Abbruch der Integration äusserst bedauerlich gewesen wäre.
Das Thema Ressourcen wird aber sicher weiterhin zu reden geben, hier muss die Bildungsdirektion ziemlich (sehr) viel mehr Geld investieren, wenn sie mit Erfolg an ihrem Integrationskurs festhalten will. Es wäre wohl sinnvoll, das finnische System (PISA Weltmeister) anzustreben: mind. zwei Hundertprozent-Lehrerstellen pro Regelklasse mit bedeutend weniger Kindern (weniger als 20). das wird beim derzeitigen lehrermangel schwierig zu bewerkstelligen sein...Ich glaube nicht, dass die Integration erfolgreich sein kann, wenn nicht diese Mindestanforderungen erfüllt werden.
Herzliche Grüsse,
Richard
Saskia & Richard
mit Jamie *4.12.2004/DS/ASDII/GERD/Schilddrüsenunterfunktion
mit Jamie *4.12.2004/DS/ASDII/GERD/Schilddrüsenunterfunktion
Hallo alle
heute morgen hat mir Jamies sonderpädagoschische begleiterin vom gestrigen LehrerInnenkonvent berichtet. Offenbar war die Kommunikation über die Aufgabe des neuen sonderpädagoschischen Konzeptes über die Integration im Kt. Zürich durch Regine Aeppli/ Bildungsdirektorin und durch die Medien missverständlich. Hier ist der gegenwärtige Stand der Dinge nachzulesen:
http://www.bildungsdirektion.zh.ch/inte ... 0/153.html
Verzicht auf das neue Sonderpädagogische Konzept
Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich hat die Vernehmlassungsantworten zum Sonderpädagogischen Konzept ausgewertet. Aufgrund der kritischen Rückmeldungen wird das neue Konzept nicht umgesetzt. Der Kanton beteiligt sich weiterhin finanziell an den Sonderschulen. Zudem werden die Vorgaben der sonderpädagogischen Verordnung gelockert, um die Regelschulen zu entlasten.
Rund 260, teilweise sehr ausführliche Antworten, gingen zur Vernehmlassung des Sonderpädagogischen Konzepts ein. Durchgeführt wurde diese von November 2009 bis März 2010.
Die Antworten zeigen, dass der Grundsatz der Integration begrüsst wird. Die inhaltliche, organisatorische und finanzielle Ausgestaltung des vorgesehenen sonderpädagogischen Konzepts stösst jedoch in zentralen Punkten auf Kritik. Dazu gehört die Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden im Bereich der Sonderschulung ebenso wie der Finanzierungsumfang und -modus. Deutlich sichtbar wurde die Befürchtung, die angestrebte Integration von Kindern aus Sonderschulen belaste die Regelschule trotz verstärkter Möglichkeit der Umlagerung von Ressourcen.
Aufgrund dieser Rückmeldungen gelangt die Bildungsdirektion zum Schluss, das neue Sonderpädagogische Konzept nicht umzusetzen. Damit ändert sich nichts an der finanziellen Beteiligung des Kantons an den Sonderschulen: Die bewilligten Sonderschuleinrichtungen bleiben bestehen und erhalten Leistungsvereinbarungen. Mehrheitsfähige Elemente der Vernehmlassungsvorlage werden weiter verfolgt: So beispielweise die Erweiterung des Handlungsspielraums der Gemeinden und ein standardisiertes Abklärungsverfahren. „Im sonderpädagogischen Bereich braucht es pragmatische und praktikable Lösungen“, sagt Bildungsdirektorin Regine Aeppli, „deshalb gehen wir jetzt schrittweise vor.“
Lockerung der sonderpädagogischen Verordnung
Die kritischen Rückmeldungen auf das neue Sonderpädagogische Konzept nahm die Bildungsdirektion auch zum Anlass, die bestehende sonderpädagogische Verordnung zu überprüfen. Mit zwei Massnahmen soll die Regelungsdichte abgebaut und die Volksschule entlastet werden. Die Verpflichtung zum Team-Teaching wird auf allen Stufen der Volksschule gelockert. Auf der Sekundarstufe sollen die Schulen zudem die Form der integrativen Förderung selber und freier festlegen können, indem Mindestangebote von Förderlehrpersonen im Unterricht nicht mehr vorgeschrieben werden. Diese Vorschläge werden dem Regierungsrat so bald als möglich vorgelegt, damit sie ab dem neuen Schuljahr umgesetzt werden können.
Der Auswertungsbericht ist zu finden auf
http://www.vsa.zh.ch/etc/medialib/bi/vs ... ericht.pdf
Lieber Gruss, Richard
heute morgen hat mir Jamies sonderpädagoschische begleiterin vom gestrigen LehrerInnenkonvent berichtet. Offenbar war die Kommunikation über die Aufgabe des neuen sonderpädagoschischen Konzeptes über die Integration im Kt. Zürich durch Regine Aeppli/ Bildungsdirektorin und durch die Medien missverständlich. Hier ist der gegenwärtige Stand der Dinge nachzulesen:
http://www.bildungsdirektion.zh.ch/inte ... 0/153.html
Verzicht auf das neue Sonderpädagogische Konzept
Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich hat die Vernehmlassungsantworten zum Sonderpädagogischen Konzept ausgewertet. Aufgrund der kritischen Rückmeldungen wird das neue Konzept nicht umgesetzt. Der Kanton beteiligt sich weiterhin finanziell an den Sonderschulen. Zudem werden die Vorgaben der sonderpädagogischen Verordnung gelockert, um die Regelschulen zu entlasten.
Rund 260, teilweise sehr ausführliche Antworten, gingen zur Vernehmlassung des Sonderpädagogischen Konzepts ein. Durchgeführt wurde diese von November 2009 bis März 2010.
Die Antworten zeigen, dass der Grundsatz der Integration begrüsst wird. Die inhaltliche, organisatorische und finanzielle Ausgestaltung des vorgesehenen sonderpädagogischen Konzepts stösst jedoch in zentralen Punkten auf Kritik. Dazu gehört die Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinden im Bereich der Sonderschulung ebenso wie der Finanzierungsumfang und -modus. Deutlich sichtbar wurde die Befürchtung, die angestrebte Integration von Kindern aus Sonderschulen belaste die Regelschule trotz verstärkter Möglichkeit der Umlagerung von Ressourcen.
Aufgrund dieser Rückmeldungen gelangt die Bildungsdirektion zum Schluss, das neue Sonderpädagogische Konzept nicht umzusetzen. Damit ändert sich nichts an der finanziellen Beteiligung des Kantons an den Sonderschulen: Die bewilligten Sonderschuleinrichtungen bleiben bestehen und erhalten Leistungsvereinbarungen. Mehrheitsfähige Elemente der Vernehmlassungsvorlage werden weiter verfolgt: So beispielweise die Erweiterung des Handlungsspielraums der Gemeinden und ein standardisiertes Abklärungsverfahren. „Im sonderpädagogischen Bereich braucht es pragmatische und praktikable Lösungen“, sagt Bildungsdirektorin Regine Aeppli, „deshalb gehen wir jetzt schrittweise vor.“
Lockerung der sonderpädagogischen Verordnung
Die kritischen Rückmeldungen auf das neue Sonderpädagogische Konzept nahm die Bildungsdirektion auch zum Anlass, die bestehende sonderpädagogische Verordnung zu überprüfen. Mit zwei Massnahmen soll die Regelungsdichte abgebaut und die Volksschule entlastet werden. Die Verpflichtung zum Team-Teaching wird auf allen Stufen der Volksschule gelockert. Auf der Sekundarstufe sollen die Schulen zudem die Form der integrativen Förderung selber und freier festlegen können, indem Mindestangebote von Förderlehrpersonen im Unterricht nicht mehr vorgeschrieben werden. Diese Vorschläge werden dem Regierungsrat so bald als möglich vorgelegt, damit sie ab dem neuen Schuljahr umgesetzt werden können.
Der Auswertungsbericht ist zu finden auf
http://www.vsa.zh.ch/etc/medialib/bi/vs ... ericht.pdf
Lieber Gruss, Richard
Saskia & Richard
mit Jamie *4.12.2004/DS/ASDII/GERD/Schilddrüsenunterfunktion
mit Jamie *4.12.2004/DS/ASDII/GERD/Schilddrüsenunterfunktion