Übermorgen ist Romans erster Schultag in der Regelschule. Nach drei Jahren integriertem Kindergarten-Besuch sind wir zuversichtlich und voller Spannung, wie es Roman in der Schule gehen wird.
Es ist toll, wie Heilpädagogische Schule, Kindergarten, Schulpflege und Schulhaus uns mit einer positiven Haltung unterstützt haben! Es ist ein Wermutstropfen zu wissen, dass andere manchmal viel mehr für eine Integration in der Schule kämpfen müssen.
Die Heilpädagogische Schule Zürich hat uns besonders unterstützt. So haben wir uns zuerst einmal mit der Leiterin der kürzlich geschaffenen Abteilung Integration zu einem Gespräch getroffen, um erst einmal unsere eigenen Fragen und Bedenken zu besprechen. So fragten wir uns beispielsweise, ob das für Roman nicht deprimierend ist, wenn er immer besonders ist, immer spüren muss, dass er in vielem viel weniger kann als seine Klassenkollegen.
Frau Krebs gab zu bedenken, dass die Auseinandersetzung mit dem eigenen Anders-Sein zwar zeitweise schmerzhaft sein kann, dass sie aber irgendwann kommen muss. Auch Schüler der Heilpädagogischen Schule erleben sie, wenn auch vielleicht erst später, z.B. nach Abschluss der Schule, bei der Suche nach Ausbildung und Arbeit.
Sie konnte aus reichlicher Erfahrung sprechen, da sie selber 2 Kinder mit Down-Syndrom in der Regelschule heilpädagogisch betreute, bevor sie die Stelle an der Heilpädagogischen Schule antrat.
Wer von Euch hat Kinder in der Regelschule und berichtet von ihren Erfahrungen?
Romans erster Schultag steht bevor!
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Integration
Hoi Ursula,
wie läuft eure Integration? Magst du wiedermal berichten? "Integration", ich mag das Wort zwar bald nicht mehr hören, war und ist mein grosses Thema unserer DS-Tochter Sophia. Nachdem es im Kindergarten recht unproblematisch geklappt hat, der Schulanfang erstaunlich gut funktionierte, wird es seit Sophia in der 2. Klasse ist zunehmend schwieriger, das heisst , dass die andern Kinder in Meilenschritten vorwärtsziehen und unsere Tochter so ihre kleinen Schrittchen macht. Aber das weiss man ja, dass das normal ist. Die Schwierigkeiten liegen aber darin, dass Sophia, wenn die Heilpädagogin nicht im Schulzimmer ist, oder die Lehrerin nicht neben ihr sitzt, sehr schlecht selber aktiv werden kann. Sie sitzt also sehr oft sehr passiv an ihrem Pult ohne etwas zu tun, was sehr schwierig für die Lehrerin ist. Sie zieht sich manchmal in sich zurück und ist dann manchmal einfach nicht kooperativ. Die Lehrerin findet, dass Sophia im Singen, Spielen,etc.in der Regelschule zu kurz käme, und dass sie auch bei den andern Kindern nicht richtig dabei sei.
Bei uns ist die Frage nun, wie es in der 3.Klasse weitergehen soll, und eigentlich dürfen wir das als Eltern bestimmen. An unserem letzten Standortsgespräch, wo alle beteiligten Leute anwesend waren, kamen wir zum Schluss, dass es die ideale Schule für unsere Tochter nicht gibt:
Für uns Eltern kommt eigentlich nur die REgelschule oder die HPS in Frage.
Der Schulleiter der HPS und der Sonderschulinspektor möchten das Integrationsprojekt fortsetzen, vorallem weil sie frappierend finden, was Sophia in der Regelschule gelernt hat im Vergleich zu dem,was die Kinder der HPS können; nicht zuletzt auch angepasste Verhaltensweisen. Die Lehrerinnen sähen eher einen Wechsel in die HPS. Wir Eltern sind recht hin und hergerissen. So geht nun Sophia nächste Woche schnuppern in der HPS und vielleicht hilft uns das etwas bei der Entscheidung. Dass wir für Sophia bis jetzt den integrativen Weg gewählt haben, war sicher sehr positiv für sie, für mich als Mutter nicht immer einfach. Immer diese Sonderstellung, ein Kind zu haben das mehr Aufwand für die Lehrerinnen
bedeutet, immer wieder der Gedanke, wird mein Kind akzeptiert oder ist es eine Last, oft musste ich in Gesprächen hören, was Sophia alles nicht kann, was andere können........ das braucht Energie. Zudem ist Sophia
das einzige Down-Syndrom-Kind im Kt.Solothurn, das die REgelschule besucht, so viel ich weiss. So fehlt uns auch der Austausch mit Familien in
ähnlichen Situationen. Ich berichte dann wieder wenn ich weiss, wie es in der 3.Klasse weitergeht.
Natürlich würde ich mich freuen von andern Integrationen zu hören.
Herzliche Grüsse Doris Rindlisbacher
wie läuft eure Integration? Magst du wiedermal berichten? "Integration", ich mag das Wort zwar bald nicht mehr hören, war und ist mein grosses Thema unserer DS-Tochter Sophia. Nachdem es im Kindergarten recht unproblematisch geklappt hat, der Schulanfang erstaunlich gut funktionierte, wird es seit Sophia in der 2. Klasse ist zunehmend schwieriger, das heisst , dass die andern Kinder in Meilenschritten vorwärtsziehen und unsere Tochter so ihre kleinen Schrittchen macht. Aber das weiss man ja, dass das normal ist. Die Schwierigkeiten liegen aber darin, dass Sophia, wenn die Heilpädagogin nicht im Schulzimmer ist, oder die Lehrerin nicht neben ihr sitzt, sehr schlecht selber aktiv werden kann. Sie sitzt also sehr oft sehr passiv an ihrem Pult ohne etwas zu tun, was sehr schwierig für die Lehrerin ist. Sie zieht sich manchmal in sich zurück und ist dann manchmal einfach nicht kooperativ. Die Lehrerin findet, dass Sophia im Singen, Spielen,etc.in der Regelschule zu kurz käme, und dass sie auch bei den andern Kindern nicht richtig dabei sei.
Bei uns ist die Frage nun, wie es in der 3.Klasse weitergehen soll, und eigentlich dürfen wir das als Eltern bestimmen. An unserem letzten Standortsgespräch, wo alle beteiligten Leute anwesend waren, kamen wir zum Schluss, dass es die ideale Schule für unsere Tochter nicht gibt:
Für uns Eltern kommt eigentlich nur die REgelschule oder die HPS in Frage.
Der Schulleiter der HPS und der Sonderschulinspektor möchten das Integrationsprojekt fortsetzen, vorallem weil sie frappierend finden, was Sophia in der Regelschule gelernt hat im Vergleich zu dem,was die Kinder der HPS können; nicht zuletzt auch angepasste Verhaltensweisen. Die Lehrerinnen sähen eher einen Wechsel in die HPS. Wir Eltern sind recht hin und hergerissen. So geht nun Sophia nächste Woche schnuppern in der HPS und vielleicht hilft uns das etwas bei der Entscheidung. Dass wir für Sophia bis jetzt den integrativen Weg gewählt haben, war sicher sehr positiv für sie, für mich als Mutter nicht immer einfach. Immer diese Sonderstellung, ein Kind zu haben das mehr Aufwand für die Lehrerinnen
bedeutet, immer wieder der Gedanke, wird mein Kind akzeptiert oder ist es eine Last, oft musste ich in Gesprächen hören, was Sophia alles nicht kann, was andere können........ das braucht Energie. Zudem ist Sophia
das einzige Down-Syndrom-Kind im Kt.Solothurn, das die REgelschule besucht, so viel ich weiss. So fehlt uns auch der Austausch mit Familien in
ähnlichen Situationen. Ich berichte dann wieder wenn ich weiss, wie es in der 3.Klasse weitergeht.
Natürlich würde ich mich freuen von andern Integrationen zu hören.
Herzliche Grüsse Doris Rindlisbacher
- Andrea mit Roman
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- Wohnort: Appenzellerland
Integration Sophia
Liebe Doris
berichtest du mal ,wies schulisch mit Sophia in der 3. und neu in der 4. Klasse weitergegangen ist?
Da Roman nun seit August 06 im Dorfkindergarten mit heilpädagogischer Begleitung integriert ist, nimmt es mich natürlich Wunder, wie schulische Wege aussehen können. Obwohl ich mir eine Integration im Moment noch nicht vorstellen kann in der Schule.
Herzliche
Grüsse
berichtest du mal ,wies schulisch mit Sophia in der 3. und neu in der 4. Klasse weitergegangen ist?
Da Roman nun seit August 06 im Dorfkindergarten mit heilpädagogischer Begleitung integriert ist, nimmt es mich natürlich Wunder, wie schulische Wege aussehen können. Obwohl ich mir eine Integration im Moment noch nicht vorstellen kann in der Schule.
Herzliche
Grüsse
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Andrea mit Roman (5/2000), DS, und grossem Bruder (97)
Andrea mit Roman (5/2000), DS, und grossem Bruder (97)
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- Registriert: 15.11.2006, 14:50
Integration in der Schule
Hallo,
ich habe gerade eure Berichte gelesen und möchte meine kleine Geschicht dazu schreiben.
Patrick ist im August 1995 geboren, 1998 kam er in den Kindergarten, damals stellte ich mir die Frage, ob ich ihn in einem normalen Regelkindergarten anmelden sollte, ich tat es nicht. Einfach aus Angst das die Erzieherinnen ihm nicht die Zuwendung geben könnten, die er brauchte, da sie keine Erfahrungen hatten. Patrick war bis 2002 im integrativen Montessori- Kinderhaus. Die Gruppe bestand aus 20 Kindern, wovon 5 mit einer Behinderung waren. Besser hätte er nicht aufgehoben sein können, unter dem Motto "Hilf mir es selbst zu tun" hat er soviel gelernt wie ich es mir für ihn
gewünscht habe. Ihm wurde von den größeren Kindern geholfen und er konnte den kleineren helfen, was ihn natürlich sehr stolz machte. Dann war es so weit das wir uns Gedanken über die Schule machen mußten. Ich sprach mit vielen Eltern, die diese Erfahrung bereits gemacht hatten und schaute mir Schulen an. Auf Grund der vielen gescheiterten Integrationsversuche, von denen ich erfahren hatte, entschied ich mich doch gegen die integrative Montessorischule, obwohl Patrick sich sehr gut entwickelt hat. Ich gestand mir ein , das es mein Ehrgeiz sein würde ihn mit Ach und Krach in eine Welt zu pressen, in der er nicht mithalten könnte. Es war sehr schwer, aber ich tat es für ihn. Ich wollte das er Erfolgserlebnisse hat, das er glücklich ist, sich angenommen fühlt und das er das tun kann, was er kann. Ich entschied mich allerdings auch gegen die städtische Sonderschule,
weil sie mir nicht zusagte. Patrick ist heute in der Heliandschule, ein Schulzweig für von der Waldorfschule. Seine Klasse besteht aus 5 Kindern, einer der besten Lehrerinnen, die man sich nur wünschen kann und einer Jahrespraktikantin. Er besucht die 4. Klasse und ich bin froh, das er mir jeden Tag aus dem Schulbus in die Arme springt und sagt: Mama, war schön in der Schule.
Ich wünsche euch , das ihr die für euch richtige Entscheidung trefft und irgendwann auch so positiv zurückschauen könnt.
Liebe Grüße Jutta
ich habe gerade eure Berichte gelesen und möchte meine kleine Geschicht dazu schreiben.
Patrick ist im August 1995 geboren, 1998 kam er in den Kindergarten, damals stellte ich mir die Frage, ob ich ihn in einem normalen Regelkindergarten anmelden sollte, ich tat es nicht. Einfach aus Angst das die Erzieherinnen ihm nicht die Zuwendung geben könnten, die er brauchte, da sie keine Erfahrungen hatten. Patrick war bis 2002 im integrativen Montessori- Kinderhaus. Die Gruppe bestand aus 20 Kindern, wovon 5 mit einer Behinderung waren. Besser hätte er nicht aufgehoben sein können, unter dem Motto "Hilf mir es selbst zu tun" hat er soviel gelernt wie ich es mir für ihn
gewünscht habe. Ihm wurde von den größeren Kindern geholfen und er konnte den kleineren helfen, was ihn natürlich sehr stolz machte. Dann war es so weit das wir uns Gedanken über die Schule machen mußten. Ich sprach mit vielen Eltern, die diese Erfahrung bereits gemacht hatten und schaute mir Schulen an. Auf Grund der vielen gescheiterten Integrationsversuche, von denen ich erfahren hatte, entschied ich mich doch gegen die integrative Montessorischule, obwohl Patrick sich sehr gut entwickelt hat. Ich gestand mir ein , das es mein Ehrgeiz sein würde ihn mit Ach und Krach in eine Welt zu pressen, in der er nicht mithalten könnte. Es war sehr schwer, aber ich tat es für ihn. Ich wollte das er Erfolgserlebnisse hat, das er glücklich ist, sich angenommen fühlt und das er das tun kann, was er kann. Ich entschied mich allerdings auch gegen die städtische Sonderschule,
weil sie mir nicht zusagte. Patrick ist heute in der Heliandschule, ein Schulzweig für von der Waldorfschule. Seine Klasse besteht aus 5 Kindern, einer der besten Lehrerinnen, die man sich nur wünschen kann und einer Jahrespraktikantin. Er besucht die 4. Klasse und ich bin froh, das er mir jeden Tag aus dem Schulbus in die Arme springt und sagt: Mama, war schön in der Schule.
Ich wünsche euch , das ihr die für euch richtige Entscheidung trefft und irgendwann auch so positiv zurückschauen könnt.
Liebe Grüße Jutta
- Andrea mit Roman
- Beiträge: 759
- Registriert: 24.01.2005, 17:30
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Wie geht es Roman in der integrierten Schule?
Hoi Ursula und Daniel
schreibt ihr mal etwas mehr, wie es Roman nun in der 4. Klasse geht?
Wie der Unterricht läuft, die äusseren Bedingungen sind usw.
Bin sehr gespannt, bei uns steht der Schulentscheid ja im Februar bevor!
Liebe Grüsse
Andrea mit klein Roman
schreibt ihr mal etwas mehr, wie es Roman nun in der 4. Klasse geht?
Wie der Unterricht läuft, die äusseren Bedingungen sind usw.
Bin sehr gespannt, bei uns steht der Schulentscheid ja im Februar bevor!
Liebe Grüsse
Andrea mit klein Roman
Herzliche Grüsse
Andrea mit Roman (5/2000), DS, und grossem Bruder (97)
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