Sachen wegwerfen

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Mebeky
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Sachen wegwerfen

Beitrag von Mebeky » 10.06.2008, 20:24

Hallo zusammen!

Ich komme mit einem Hilferuf an Euch!

Wie lange hatten Eure Kinder jeweils die Sachen weggeworfen. Kyra schmeisst immer noch sehr viel weg.

Auch den Essteller. Darum muss ich Ihr immer noch das Essen eingeben und der Teller sehr weit wegstellen. Ansonsten packt sie ihn und weg ist er und der Tellerinhalt ist überall nur nicht im Magen. Mir würde ja dies nichts ausmachen, wenn sie im Teller mit den Händen rum machen würde, aber bitte nicht mit dem Brei oder mit dem Pürierten die Stube tabezieren. :oops:

Und ich habe auch Hemmungen, Kyra zu einem anderen Kind zu dem nach Hause zu bringen, wenn sie alles überall hin weg schmeisst. Habe auch die Erfahrung gemacht, dass etwa gleichaltrige Kinder aufeinmal nicht mehr mit Kyra spielen wollen, da sie auch deren, "wertvollen" Sachen nur rumschmeisst. :shock:

Auf viele Tips warte ich gerne!

Grüessli

Bernadette



Sandra
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Beitrag von Sandra » 11.06.2008, 19:29

Hallo Bernadette

Leider gibt es glaub ich kein gutes Rezept, dies schon mal vorweg. Trotzdem tut es manchmal einfach gut zu wissen, dass andere das auch erlebt haben und vor allem, dass es vorbei geht! Joel hatte das auch und vor allem sehr lange. Sogar heute gibt's es noch, dass er etwas von uns absolut nicht erwartet, einfach wegschmeisst. Ich weiss noch, wie ich es sogar mit Tellern mit einem Saugnapf probiert habe und auch das nicht geholfen hat. Aber von Kyra's Alter her, denke ich doch dass die Phase bald vorbei sein wird. Vielleicht ist das ein kleiner Trost für dich. Aber ohne Zweifel, es ist extrem mühsam, ich verstehe dich sehr gut!
Das schlimme finde ich immer in solchen Phasen, dass man denkt es geht nie vorbei. Joel ist ja mittlerweilen 7 und isst ganz schön vom Teller (welcher nicht aus Plastik ist)

Ich wünsche dir ganz viel Geduld!

Liebe Grüsse
Sandra

Mebeky
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Beitrag von Mebeky » 11.06.2008, 21:28

Hallo Sandra

Vielen Dank!
Auch ich versuchte Teller mit Saugnapf. Keine Chance. Der erste Griff und weg ist er.
Kyra hat auch ein sehr heftiger, starken und weiten Schuss. Ab und zu wirft sie die Sachen, wenn es gut wird, auch schon bis 3 m weit. Wir sagen immer, wir werden Sie beim Weitwurf anmelden. :o
Ich würde wahrscheindlich ein Luftsprung machen, wenn es nur noch ganz selten wird. :D

Grüessli

Bernadette

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Andrea mit Roman
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wegwerfen

Beitrag von Andrea mit Roman » 11.06.2008, 22:33

liebe Bernadette
da mussten wir auch durch durch diese anstrengende Phase, vor allem beim Essen.
Roman hat ja so extrem auf alles reagiert, was nur schon leicht körnig war.
ER war in einem Essstuhl angebunden, mit Tisch davor, ich hatte den Teller meist weit weg beim Füttern, sonst flog immer was, auch die Tasse.
ES war eine k-o Zeit für mich, ich war oft am Anschlag, in guten Phasen und im Nachhinein haben wir darüber gelacht.
Beim Zmorge flog der Breiteller irgendwohin, der Zmittag wurde meist nach links geschleudert , beim Znacht ass er das weiche vom Brot und ich wunderte mich, wie schnell das langsame Kind doch ass, bis ich merkte, dass er die Rinde immer rechts hinunter warf!
MErke grad, dass ich beim schreiben lachen muss, mir war aber oft mehr zum heulen zu Mute. Spaghetti mit Tomatensaucce und Kürbisgläschen waren auf dem Teppichboden so farbog., der war beige und nachher mehr rot und orange eingefärbt mit hundert Flecken. Wir haben ein grosses Plastiktischtuch unter seinen Stuhl gelegt, das machte die Putzerei etwas leichter. Umd beim Umzug mussten wir zum Glück nichts mehr für den Teppich zahlen, da er zu alt war.
WEnn ihr Teppichboden habt, mit Mineralwasser mit Kohlensäure bringt man Flecken fst am besten weg. Auch Bisli, wenns danebengeht, dann riechts nicht!

Mit Spielsachen habe ich das nicht mehr so in Erinnerung, mehr wenn er mal am Tisch sass, Fallexperimente, aber nicht am Boden.

Schaut sie zu, wohin die Sachen fliegen und wartet, dass du es ihr wieder gibst, dann ist eine starke soziale Komponente dabei.
ODer wischt sie dies Sachen weg aus Prinzip,ohne danach zu schauen? = eher Ablehnung, ich will nicht.
Oder beobachtet sie ganz genau wie die Sachen herunterfallen, sprich physikalische Frühexperimente?

Beim Spielen denke ich, musst du in kritischen Situationen nahe bei ihr sein und ihr sofort die Hände festhalten. Und nein sagen. Und versuche ihr zu zeigen, was sie machen kann, stattdessen.Ich kann mir vorstellen,dass du auf Nadeln bist, wenn du bei anderen Leuten bist!ISt das zu Hause auch, wenn sie am Boden für sic spielt?Oder nur an fremden Orten=eher UeBerforderung mit der Situation, dem Spielangebot.



Oder ist sie überfordert durch zu viele Sachen die herumliegen oder Spielzeug, mit dem sie noch nicht umgehen kann? Roman hatte immer nur wenig Spielzeut aufs mal zur Verfügung, eigentlich immer noch, alles wird in Schubladen und Schränke verräumt und einige wenige Sachen sind sichtbar da. Und dann wird mindestensjeden Tag wieder sortiert undaufgeäumt, manchmal öfters, so kann er sich besser orientiern und für etwas entscheiden und schwirrt nicht von einem zum anderen Gegenstand,ohne sich wirklcih damit zu beschäftigen.

Zielt sie schon? Wie wärs mit einem weichen Ball für im Haus, es gibt welche zum Aufblasen (z.B.bei Coop), die eignen sich sehr gut, gehen auch gut zum fangen lernen.
Luftballone sind zum Ballspiele machen auch gut, da sie so langsam sind.
WEnn es darum geht, dass Kyra sich spüren muuss, wären für daheim Tastsäcke geeignet, mit denen sie in eine Ecke, auf eine Matte oder in eine Kiste werfen kann, das macht Romans Physiotheapeutin immer wieder mit ihm. Wollte schon lange mal welche selber nähen, falls du Materialideen brauchst, kann ich sie dir gerne schreiben.

Und dann gibts beim Essen nur eins, viel viel Geduld, wie Sandra schrieb, oft war es bie uns auch so, dass ich dachte, es hat kein Ende.
Das Verhalten wird sich ändern, wenn sie in eine höheren Entwicklungsstufe kommt, jedes Kleinkind macht diese Phase durch, bei unseren speziellen Kindern dauert sie meist länger.

liebe Grüsse
und P.S. Roman wird in die erste Klasse im Dorf integriert,zusammen mit 3 anderen Behinderten Kindern in einer Integrationsklasse mit einer Sonderpädagogin im Teamteaching mit der Lehrerin.
Schreibe dann mal drüber, ein anderes mal.
DAs ist neues Konzept bei uns im Dorf!
Herzliche Grüsse
Andrea mit Roman (5/2000), DS, und grossem Bruder (97)

Mebeky
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Beitrag von Mebeky » 12.06.2008, 06:31

Liebe Bernadette

Vielen Dank!
Das einzige wo momentan ganz fest ist beim Essen, sind die speziellen Guetzli. Das andere ist Brei am Morgen und Abend und sonst püriert oder nun auch mit der "Zange" hergerichtet. Dies geht wirklich gut, dieses muss ich einfach noch zusammen mit Kartoffelpüree geben. Es ist schon wieder etwas mehr. Wir haben eben nicht so eine grosse Stube. Seit zwei Jahren haben wir Laminat und unter dem Esstisch und bei der Polstergruppe ist ein Teppich. Wenn der Teller am Morgen fliegt, auf der linken Seite leicht hinten vom Tisch aus, befindet sich die Polstergruppe ist diese schön voll. Ab und zu kann es sein, dass ich einige Tage später immer noch ein Andenken sehe. Wenn etwas auf dem Tisch liegt, Tropfen vom Brei etc. wischt sie es mit der Hand weg. Wenn sie etwas vom Tisch weg wirft schaut sie schon den Sachen nach, sicher wenn sie es bei sich auf die Seite runter wirft. Wenn sie es weiter weg wirft, so kann sie es noch nicht so verfolgen. Sicher wegen dem auch, da sie zu Hause die Brille nicht an hat.

Das wegen dem Spielsachen weg werfen. Dies macht sie auch bei uns zu Hause, in der Physio und in der Spielgruppe. Der Ball hat sie schon seit früh sehr gerne. Dieser wirft sie einem sehr gut zu. Zum Beispiel Klötzli, oder die Ringe wo man über einem Stab tun muss, solche Sachen fliegen. Nach einer gewissen Zeit auch die Murmeln, nachdem sie vorher super mit der Kugelbahn spielte.
Das mit den wenigen Spielsachen aufs mal, das kann ich mir vorstellen. Wir haben schon beobachtet, dass sie mit gewissen Sachen gar nicht mehr gross spielt.

Am Samstag gehen wir für eine Woche in die Ferien. Nach Fiss Österreich, in ein Familienhote, waren im letzten Jahr schon dort. So können wir sie ab und zu abgeben. Eigentlich würde sie jetzt zu den grösseren, ab 3 Jahren gehören, aber wir geben sie noch bei den bis 3 Jahren, da sie ja noch nicht gehen kann und die Entwicklung auch noch nicht da ist.

Danach werden wir einmal bei den Spielsachen misten. Eine Kiste ist schon lange da und es hat z.B. Softbauklötze drin. Aber auch z.B. die Plüschsachen können einmal verschwinden.

Wir sagen ihr schon immer wieder nein, so nicht. Z.B. kann sie ein Auto oder sonst etwas wo fährt noch nicht geziehlt schieben, stossen, sondern es bekommt Flügel. Sie kann noch nicht unterscheiden was man werfen und was man nur schieben etc. kann.

Die Frühförderung sagte mir letzthin, dass es bei Kyra lang geht bis sie etwas kann, aber dann wenn sie es kann, macht sie es richtig.

Momentan nimmt sie auch vieles in den Mund und kaut darauf herum. Z.B. Kunststoffband von Packete oder Plastiksack etc. Wie sie etwas nachholen muss, da sie ja bis sie 1 1/2 Jahre war nichts in den Mund nahm.

So jetzt muss ich Kyra aufnehmen. Ist eigentlich schon seit 6.15 Uhr wach. Ich muss sie am 8.30 Uhr in die Spielgruppe bringen. Von 9 Uhr bis 11 Uhr und dann in die Physio bis 12 Uhr.

Ja wäre lieb wenn du einmal davon von der Schule berichten könntest. Es eilt noch nicht. Wir haben ja noch etwas Zeit.

grüessli

Bernadette

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Andrea mit Roman
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Beitrag von Andrea mit Roman » 12.06.2008, 09:20

liebe Bernadette
nur ganz schnell:
Hast du den Sofa auch schon abgedeckt beim Füttern?
Da ich so Speikinder hatte, hatte ich beim Stillen immer ein altes Leintuch über den Sofa gelegt, in deinem Fall ev. auch ein Plastiktischtuch ocder eine durchsichtige Malerplastikfolie, wenn du am Füttern bist, dann bleibt das Sofa wenigstens so, wie es sein sollte, ohne Spaghettisauce oder so.
DIe richtig bunten Wegwerfaktionen geschahen bei uns eh meistens, wen frisch geputzt war, so dass ich wieder ewig am Putzen statt Essen war.

Mit Spielsachen wegräumen meine ich auch, dass gewisse einfach eine Zeitlang in den Keller oder Estrich verschwinden und dann sind sie wieder interessanter nach einiger Zeit.

Toll, dass es mit der Essschneidezange besser geht, was zumindest den mundmotorischen Teil des Essens anbelangt, das ist doch schon ein Fortschritt!

Ich wünsche euch erholsame Ferien und ich würde Kyra auch unabhängig vom ALter in die Betreuungsgruppe im Hotel geben, wo sie entwicklungsmässig hereinpasst.

Liebe Grüsse
Herzliche Grüsse
Andrea mit Roman (5/2000), DS, und grossem Bruder (97)

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Barbara Camenzind
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Beitrag von Barbara Camenzind » 16.06.2008, 21:58

Hoi Bernadette
Ich habe jetzt nicht alles gelesen... vielleicht wiederhol ich mich jetzt. Laurin machte das auch ganz viel. Eines Tages hab ich angefangen ihn sofort vom Tisch zu stellen wenn er denn Teller geworfen hat. Das habe ich strickte durchgezogen. Es hat relativ schnell Wirkung gezeigt. Natürlich habe ich ihm auch gesagt; stopp, es wird nichts vom Tisch geworfen.
Das selbe bei den Spielsachen, zuerst eine Warnung, beim zweiten Mal sind die Sachen weg. Jetzt wo er älter ist muss er sofort ins Zimmer wenn er etwas wirft. Er weiss ganz genau das er nicht darf, doch was macht ein Kind im Trotzalter... es sucht Grenzen. :evil: Viel Geduld Euch! Liebe Grüsse Barbara
Wer vom Glück immer nur träumt, darf sich nicht wundern, wenn er es verschläft.

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