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von Andrea mit Roman » 11.06.2008, 22:33
liebe Bernadette
da mussten wir auch durch durch diese anstrengende Phase, vor allem beim Essen.
Roman hat ja so extrem auf alles reagiert, was nur schon leicht körnig war.
ER war in einem Essstuhl angebunden, mit Tisch davor, ich hatte den Teller meist weit weg beim Füttern, sonst flog immer was, auch die Tasse.
ES war eine k-o Zeit für mich, ich war oft am Anschlag, in guten Phasen und im Nachhinein haben wir darüber gelacht.
Beim Zmorge flog der Breiteller irgendwohin, der Zmittag wurde meist nach links geschleudert , beim Znacht ass er das weiche vom Brot und ich wunderte mich, wie schnell das langsame Kind doch ass, bis ich merkte, dass er die Rinde immer rechts hinunter warf!
MErke grad, dass ich beim schreiben lachen muss, mir war aber oft mehr zum heulen zu Mute. Spaghetti mit Tomatensaucce und Kürbisgläschen waren auf dem Teppichboden so farbog., der war beige und nachher mehr rot und orange eingefärbt mit hundert Flecken. Wir haben ein grosses Plastiktischtuch unter seinen Stuhl gelegt, das machte die Putzerei etwas leichter. Umd beim Umzug mussten wir zum Glück nichts mehr für den Teppich zahlen, da er zu alt war.
WEnn ihr Teppichboden habt, mit Mineralwasser mit Kohlensäure bringt man Flecken fst am besten weg. Auch Bisli, wenns danebengeht, dann riechts nicht!
Mit Spielsachen habe ich das nicht mehr so in Erinnerung, mehr wenn er mal am Tisch sass, Fallexperimente, aber nicht am Boden.
Schaut sie zu, wohin die Sachen fliegen und wartet, dass du es ihr wieder gibst, dann ist eine starke soziale Komponente dabei.
ODer wischt sie dies Sachen weg aus Prinzip,ohne danach zu schauen? = eher Ablehnung, ich will nicht.
Oder beobachtet sie ganz genau wie die Sachen herunterfallen, sprich physikalische Frühexperimente?
Beim Spielen denke ich, musst du in kritischen Situationen nahe bei ihr sein und ihr sofort die Hände festhalten. Und nein sagen. Und versuche ihr zu zeigen, was sie machen kann, stattdessen.Ich kann mir vorstellen,dass du auf Nadeln bist, wenn du bei anderen Leuten bist!ISt das zu Hause auch, wenn sie am Boden für sic spielt?Oder nur an fremden Orten=eher UeBerforderung mit der Situation, dem Spielangebot.
Oder ist sie überfordert durch zu viele Sachen die herumliegen oder Spielzeug, mit dem sie noch nicht umgehen kann? Roman hatte immer nur wenig Spielzeut aufs mal zur Verfügung, eigentlich immer noch, alles wird in Schubladen und Schränke verräumt und einige wenige Sachen sind sichtbar da. Und dann wird mindestensjeden Tag wieder sortiert undaufgeäumt, manchmal öfters, so kann er sich besser orientiern und für etwas entscheiden und schwirrt nicht von einem zum anderen Gegenstand,ohne sich wirklcih damit zu beschäftigen.
Zielt sie schon? Wie wärs mit einem weichen Ball für im Haus, es gibt welche zum Aufblasen (z.B.bei Coop), die eignen sich sehr gut, gehen auch gut zum fangen lernen.
Luftballone sind zum Ballspiele machen auch gut, da sie so langsam sind.
WEnn es darum geht, dass Kyra sich spüren muuss, wären für daheim Tastsäcke geeignet, mit denen sie in eine Ecke, auf eine Matte oder in eine Kiste werfen kann, das macht Romans Physiotheapeutin immer wieder mit ihm. Wollte schon lange mal welche selber nähen, falls du Materialideen brauchst, kann ich sie dir gerne schreiben.
Und dann gibts beim Essen nur eins, viel viel Geduld, wie Sandra schrieb, oft war es bie uns auch so, dass ich dachte, es hat kein Ende.
Das Verhalten wird sich ändern, wenn sie in eine höheren Entwicklungsstufe kommt, jedes Kleinkind macht diese Phase durch, bei unseren speziellen Kindern dauert sie meist länger.
liebe Grüsse
und P.S. Roman wird in die erste Klasse im Dorf integriert,zusammen mit 3 anderen Behinderten Kindern in einer Integrationsklasse mit einer Sonderpädagogin im Teamteaching mit der Lehrerin.
Schreibe dann mal drüber, ein anderes mal.
DAs ist neues Konzept bei uns im Dorf!
Herzliche Grüsse
Andrea mit Roman (5/2000), DS, und grossem Bruder (97)